Wir haben die Frauenpower am Bienenstock entdeckt

von | Apr 8, 2018 | Undine Westphal

Imkern Frauen anders? Undine Westphal beantwortet diese Frage in ihrem Buch – Frauenpower am Bienenstock – mit einem klaren Ja! Die begeisterte Imkerin hat vor etlichen Jahren nicht nur eine Schulimkerei ins Leben gerufen, die sie mit großem Erfolg führt, sondern die Autorin hat sich mittlerweile auch mit ihren anderen beiden Lehrbüchern und vielen Vorträgen einen Namen gemacht. In ihren zahlreichen Kursen für Erwachsene – insbesondere für Frauen – gelange sie zu der Erkenntnis, dass es durchaus Unterschiede in der Bienenhaltung bei Mann und Frau gibt.

Kompetente Einführung

Alle wichtigen Arbeiten am Bienenvolk werden der angehenden Imkerin kenntnisreich und sehr ausführlich Schritt für Schritt erklärt. Dabei geht Undine Westphal gerade auch auf Details ein, die in der Praxis Anfängerinnen oft Schwierigkeiten bereiten. Rezepte – natürlich mit Honig – für Küche und Hausapotheke runden diese kompetente Einführung ab.

Dieses Sachbuch, das die „Frauenfrage“ immer wohldosiert und augenzwinkernd anspricht, ist nicht nur für angehende Imkerinnen ein „must-have“ – auch für interessierte Männer ist dieses Buch sehr hilfreich und lesenswert.

Marion Wagner, Lehrerin

Im Bezirk Philippsburg frönen mehr Frauen der Imkerei als Männer

 

„Frauenpower am Bienenstock“, so heißt ein aktuelles Fachbuch für Imkerinnen. Aus gutem Grund. Bislang war’s so: In Bienenvölkern dominieren die Weibchen, unter Imkern die Männer. Doch inzwischen begeistern sich immer mehr Frauen für das ungewöhnliche Hobby. Lag das Durchschnittsalter der Bienenhalter bislang bei gut 60 Jahren, so drängen sich jetzt Frauen im jungen und mittleren Alter in die Männer- und Rentnerdomäne.

So auch in der Region, im großen Bezirksimkerverein Philippsburg. Die zierliche Dominique Leduc ist 29 Jahre jung. In der Zeitung habe sie über den Kurs gelesen. „Für mich ein super Angebot“, bekennt sie, die gleich zwei Völker gekauft hat. Auch über die Presse wurde die 28-jährige Michal Jung auf die Imkerei in der Nähe aufmerksam. Von ihrem Ehemann bekam die bienenbegeisterte Marion Graf (43) zu Weihnachten den Lehrgang geschenkt. Jetzt hat sie schon zwei Völker unter sich.

22 Neulinge beim großen Treffen

 

Auf dem gepachteten neun Ar großen Grundstück am Wagbach gibt es den neuen Imkergarten des Bezirksimkervereins.

Dort sind auch die geeigneten vorteilhaften Pflanzen zu finden, die den Bienchen gutes Futter liefern, um damit besten Honig zu erzeugen. 15 Völker haben derzeit am halbschattigen „Wagbachstrand“ in genormten Holzkisten ihr Zuhause, 30 könnten es am Schluss sein. Dann wären es so 200.000 Tierchen, die dort herumsummen.

 

Die Familie der Hautflügler

 

Die meisten Kursteilnehmer haben sich bereits ein eigenes Bienenvolk zugelegt oder sogar mehrere Völker. Den Theorieabenden im Frühjahr folgt jetzt der Praxisteil mit Informationen vor Ort. Angesagt ist ein wöchentliches Meeting bei den „Familien der Hautflügler“. Dann wird alles inspiziert und kontrolliert: die Stärke, das Wohlbefinden, mögliche Krankheiten, der Prozess der Honigerzeugung. Als Betreuer stehen Vorsitzender Anton Kremer und Bienenexperte Hugo Heiler zur Verfügung. Erwartet wird die Honigernte so gegen Ende Juli. „Wir sind alle gespannt, freuen uns schon. Pro Volk rechnen wir mit bis zu 40 Kilo Honig“, heißt es bei den Frauen und Männern unter den Imkerhüten und Schleiern.

„Wir sehen unsere Aufgabe darin, über Bienen und Honig umfassend zu informieren und auch die Möglichkeit einer Ausbildung anzubieten. Uns geht es um die Förderung der Bienenzucht, die Pflege des Naturschutzes und die Herstellung gesunden, guten Honigs“, lässt Vereinschef Kremer wissen.

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